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Yellowman


Winston "Yellowman" Foster ist eigentlich einer der berühmtesten Albino-Sänger der Welt, schon aufgrund dessen, dass mir aktuell gar kein zweiter einfällt. Er startete seine Karriere Anfang der 80er Jahre auf einer Insel Namens Jamaica. Dank seinem Talent, Engagement und dem Wortwitz in seinen Texten wurde er schnell berühmt, obwohl er als Neger mit weißer Hautfarbe in Jamaica natürlich krasser Aussenseiter war. Durch seine sympathische und direkte Art und durch seine hervorragenden Qualitäten als Entertainer hat er aber den vermeintlichen Nachteil, Albino zu sein, zum Vorteil nutzen können. Seine Ironie und schamlose Selbstdarstellung machten ihn zum Superstar.

Yellowman ist mit seinen 20 Jahren Bühnenerfahrung einer der bekanntesten Reggae Interpreten nach Bob Marley. Vielen Gerüchten zum Trotz denkt er auch nach mehr als 40 Alben nicht ans Aufhören. Seinen Spitznamen verdankt Winston Foster natürlich der Farbe seiner Haut, dabei versteht er es aber ausgezeichnet, genau diesen Umstand ständigen Spotts als Vergeltung gegen die Gesellschaft einzusetzen.

Geboren 1956 in Kingston /Jamaica begann Yellowman bereits 15jährig mit Soundsystems aufzutreten; zunächst beeinflusst von den "alten" Dee Jays U-Roy und Big Youth kreierte er nach und nach seinen eigenen Stil mit schnellem Chant Gesang, aktuellen Zitaten und Parodien und wurde rasch als "weißer Neger" in den Dancehalls Jamaicas populär.
1982 schaffte Yellowman das Kunststück, das auf Jamaica mehr als 40 Singles von ihm gleichzeitig in der Szene zirkulierten. Er war, wenn man es so will, Kingstons vorweggenommene Alternative zur US- Rap Musik. Mit seiner Präsenz bei den großen Reggae Sunsplash Festivals und Auftritten in Amerika und Japan, wo er große Stadien füllte, in Europa und in verschiedenen Staaten Afrikas bekam er seinen Beinamen "King of Dancehall" .
1997 wurde King Yellowman für sein Album "Freedom of Speech" in New York sogar für den Grammy nominiert was in Reggaekreisen nach wie vor eine echte Seltenheit ist.

Yellowman hat es geschafft, als Prediger die Reggae Geschichte nachhaltig zu beeinflussen, ein Unterhalter, der sein Publikum eigentlich schon allein mit seiner Erscheinung, seiner Sprache und viel Gefühl fasziniert. Seine Bühnenshows sind großartig! Wer jemals eine Yellowman Show gesehen hat wird dies wohl kaum bestreiten können. Yellowman liefert jedes Mal aufs Neue eine energiegeladene und mitreißende Darbietung ab und das, obwohl sein Knochenkrebs- Leiden mittlerweile im fortschreitenden und sichtbarem Stadium ist. Yellowman sagt von sich selbst, dass er auf der Bühne alle diese Probleme vergessen kann und so seiner puren Lebensfreude am besten Ausdruck verleiht. Stillstand gibt es für Ihn nicht und solange es Ihm noch gesundheitlich möglich ist, wird Yellowman weiter auf der Bühne stehen und hoffentlich noch viele Jahre zusammen mit seinen Fans eine riesige Reggae Party feiern.

Zahlreichen Operationen und vielen Gerüchten um seinen Gesundheitszustand zum Trotz meldete sich der "King of Dancehall" 2005 eindrucksvoll zurück und blieb keinen Beweis schuldig, dass er nach wie vor zur Dancehall Elite gehört und die Reggaewelt ohne einen Yellowman doch ein ganzes Stück ärmer wäre.