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Geboren als Rodney Hylton Smith ist der uns bekannte Roots Manuva im süd-Londoner Stadtteil Stockwell aufgewachsen. Seine Eltern immigrierten aus dem kleinen Städtchen mit dem Lustigen Namen Banana Hole auf Jamaica, sein Vater war damals Prediger der Pentecostal Kirche, die gesamte Familie somit eng mit der Gemeinde verbunden.
Rodney "Roots Manuva" kam durch den Reggae der U.K. Soundsystems zu seinen musikalischen Wurzeln und der Rapper Rakim beeinflußte ihn in der Art, seine Lyrics auszudrücken, damals noch heimlich, zumindest im Elternhaus, wo ihm das hören von Rap & Raggae Musik strikt verboten wurde, jedoch ohne den geringsten Erfolg, denn im Jahr 1999, 4 Jahre nach seinem ersten Single-Release, wurde das Album "Brand New Second Hand" veröffentlicht, daß damals neue Maßstäbe in Sachen U.K. Beats & Rhymes setzte und schon heute ein Klassiker dieses speziellen Genres aus Ragga & Hip Hop geworden ist - crucial, unique, a wilderness of dubwise beats, check out the Roots-Fi-Boogie !!!
Das Album "Brand New Second Hand" war auch kommerziell ein großer Erfolg, besonders im britischen Raum und hat die Stilrichtung aus Roots, Rap, Dancehall & Dub in England neu belebt, nachdem Ende der 80er bis Anfang der 90er Jahre ziemlich viel an Outputs aus der Richtung erschienen war, Simon Harris hat damals z.B. für das Label "Musik for Life" Leute wie die Demon Boyz, Asher D oder Daddy Freddy produziert.
Musik & Texte von Roots Manuva zeichnen sich durch ein abstraktes Zusammenwirken von Soundeffekten, wummernden Beats und phantastischen, mitunter wirren Visionen aus Traum und Wirklichkeit aus. Erselbst nennt sein erstes Album eine Art Reflektion der bittersüßen Freuden und Qualen des gesamten Prozesses, es läge in dieser Zeit des Größenwahns einfach nahe, seinen Zynismus zum Ausdruck zu bringen, er wolle jedoch mehr den Geist der gutherzigen Ghetto-Hoorah-Freudenschreie wiederbeleben und für mehr Liebe unter den Menschen werben.
Die Musikpresse in England war durchweg begeistert von "Brand New Second Hand" eine 100 % originales, zwischen dunklen Straßenecken und von Ganja erfüllen Tanzhallen schwankendes, die englische Sprache von innen nach außen kehrendes Debut . . . . heißt es da unter anderem.
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Manuva selbst sagt, er habe sein 2. Album mehr focussiert, er habe spezielle Ideen untypischer Melodiestrukturen verwirklicht und mehr Zeit gebraucht, seinem Anspruch an Kreativität gerecht zu werden und dementsprechend auszuflippen. Der Engineer "Jamie" habe haufenweise Sounds und Effekte zusammensuchen müssen, wie Kinder ohne Limit in der Süßwarenabteilung. Auf "Run Come Save Me" habe er sich auch verbal noch mehr verbogen, sich mitunter cryptisch aber immer von innen heraus ausgedrückt. Er schreibe seine Songs wie in ein Loch hinein, ohne sich jemals Gedanken darüber zu machen, wieviel er damit von sich preis gibt, anderenfalls könne er womöglich gar keine Texte schreiben.
Er beschreibt weiter, daß er sich nach einem Jahr meist garnicht mehr an die Zeilen erinnern kann, wenn er dann jedoch Stücke höre, die er vor 5 oder weniger Jahren aufgenommen habe, setze sich alles wieder wie ein puzzle zusammen. Ein Bild aus complexen Gegensätzen, vom Kirchenjungen zum unglücklichen Teenager, vom Conciouspoeten zum Frauentyp, von mystischen Bluntsmoker zum Rumsäufer, vom Jump up Hitschreiber zum introvertierten Irren undsoweiter. . . . kurz beschrieben bezeichnet er sein 2. Album als eine Art Flaschenpost aus "Audio-Rauch-Signalen".
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2002 ist außerdem das Album "Dub Come Save Me" erschienen, daß einige richtig abgefahrene Dub-Versions und bis dada unveröffentlichtes Material
der enthält . . . whitness the fitness !!!
BadackyMan