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Cobra gelang es als erster Dancehall Artist, im Alter von 26 Jahren einen Nr. 1 Hit in den U.S. Babylon Billboard Charts zu landen, damit war er überhaupt erst der zweite Reggae- Musiker, der sich mit diesem Erfolg brüsten konnte.
Ewort Everton Brown wurde in Kingston geboren und wuchs in St. Mary´s auf. Als Teenie kehrte er in Jamaicas Hauptstadt zurück und erhielt von einem seiner damaligen Lehrer den Spitznamen Mad Cobra, der auf eine Figur aus den G.I. Joe Comics zurückzuführen ist und durch die Zeichnungen furchterregender Schlangen auf Brown´s Schulheften entstand.
Seine musikalische Karriere begann mit Soundsystems wie Mighty Ruler, Inner City und Climax. Sein Onkel Delroy "Spiderman" Thompson, seinerzeit Techniker bei Tuff Gong, produzierte 1989 Cobras erste Single "Respect Woman". Weitere regionale Hits, produziert von Banton Nelson und Captain Sindbad folgten. Zur Zeit als Ninjaman mit "Gun Talk" die Ghetto Region beschallte, hauten Nelson und Sinbad in die gleiche Kerbe und schrieben Titel wie "Shoot to Kill" und "Merciless Bad Boy" für Cobra. Seine Fangemeinde wuchs und seine Qualität als Dancehall Artist brachte ihm einen Vertrag bei Donovan Germain´s Penthouse Studios ein, wo er mit den von Dave Kelly produzierten Singles "Yush" und "Gundolero" weitere große Erfolge verbuchen konnte.
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1991 war auch das Jahr, als Cobra in Groß Britanien populär wurde und er mit fünf Nr. 1 Hits in den U.K. Reggae Charts diese dominierte. Auch in den Pop-Charts war er mit 9 Titeln unter den Top 20 vertreten, womit er zum Dancehall Artist Nr. 1 avancierte.
In den U.S.A stellte sich der Erfolg erst mit dem entschärften Album "Hard To Wet - Easy To Dry" ein und er war zusammen mit den Geto Boys mit "Dead End Street" weltweit im Musik TV zu sehen. der Titel "Flex", Cobras Version von "Just My Imagination", einem 60er Jahre Hit der Temptations, brachte ihm weiteres Pop-Geld mit dem Major Label Columbia. Nachdem seine Folgesingles im Machtstaat floppten, konzentrierte Cobra sich wieder auf seinen Ursprung, Dancehall. Nach einer zwischenzeitlichen Auszeit kam er mit seinem energischen Ragga-Style zurück auf Vinyl und veröffentlichte 1993 die Singles "Mek Noise" und "Natty Haffi Move".
"Mad Cobra" oder einfach nur "Cobra" ist nach wie vor eine Institution in der Dancehall Musik und sein Style unverkennbar.
S. Montana